Bauwerke sind keine starren Gefüge. Im Gegenteil, sie werden aus den verschiedenartigsten Baustoffen und Bauteilen zusammengesetzt. Die unterschiedlichen Materialien zeigen unterschiedliche Verhaltensweisen bei den üblichen bauphysikalischen Einwirkungen, wie z. B. Längenänderungen durch Temperatureinflüsse oder Bewegungen durch mechanische Einwirkungen.
Die Fassadenabdichtung unterscheidet sich häufig zur Fensterabdichtung durch die Position des Fensters im Baukörper. Bei der Fassadenabdichtung ist das Fenster in der Regel so positioniert, dass es in der Dämmebene das heißt vor dem Baukörper eingebaut wird. In der Fensterabdichtung hingegen sitzt das Fenster in der Regel innerhalb der Fensterlaibung. Nur bei niedrig Energiehäusern wird das Fenster auch vor dem Baukörper, d.h. in der Dämmebene eingebaut. Die Fassaden unterscheidet man nach ihren Konstruktionsarten.
Die gängigsten Konstruktionsarten bei Fassaden sind:
- Vorgehängte hinterlüftete Fassade
- Doppelfassade
- Elementfassade
- Pfosten-Riegel-Fassade
- Wechselfassade
- Glasfassade
Die Abdichtung erfolgt im Inneren bzw. der warmen Bauteilseite größtenteils mit verblendbaren, dampfdiffusionsdichten Fensteranschlussfolien. Die mittlere Dämmebene wird in aller Regel mit mineralischer Dämmwolle oder alternativ mit PUR-Hartschaumplatten gedämmt. Die äußere Dämmebene wird häufig mit verblendbaren, dampfoffenen Fassadenanschlussfolien abgedichtet.
Das 3-Ebenen-Modell ist bauphysikalisch ebenso für die Fassadenabdichtung relevant. So kann eine optisch „außen“ angeschlagene Fassadenfolie dennoch dampfdichte Eigenschaften benötigen. Die Abdichtung ist in diesem Fall zwar außen angebracht, aber sie befindet sich bauphysikalisch auf der warmen Bauwerkseite. Details dazu finden sie in unseren ausführlichen technischen Unterlagen, Zeichnungen und Handbüchern. Treten Sie dazu bitte mit uns in Kontakt.