Die Abdichtung der Bauwerkshülle, insbesondere der Anschlussfugen zwischen Fenster bzw. Fensterelement und Bauwerk, ist von ganz besonderer Wichtigkeit. Von der Art des Zusammenfügens, der Zuverlässigkeit und Sicherheit der Materialien sowie der angewandten Technik hängt der Schutz vor äußeren Einflüssen wie Regen, Feuchtigkeit, Wind und Schadstoffen aus der Luft sowie der Wärmeverlust und damit der Werterhalt des gesamten Bauwerks ab.
Die luft-, wind- und schlagregendichte Abdichtung der Bauwerkshülle und die Schimmelpilzvermeidung ergeben sich aus den bauphysikalischen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) und der DIN 4108. Nach der bauphysikalischen Gesetzmäßigkeit strebt der Wasserdampf einen Ausgleich vom hohen zum niedrigen Niveau an – d.h. von innen nach außen. Hierbei sucht er sich den Weg des geringsten Widerstandes.
Im Bereich des Fensters stoßen sehr viele verschiedenartige Baustoffe aufeinander. Deshalb kommt der Abdichtung der Fuge eine besondere Bedeutung zu. Die Fugenmassen, vorkomprimierten Dichtbänder und die Fensteranschlussfolien gleichen die Bewegung zwischen den unterschiedlichen Materialien von Fenster/Wand aus. Hierbei ist zu beachten, dass die Anschlussfuge wasserdicht und schalldicht sein muss. In dem RAL „Leitfaden zur Planung und Ausführung von Fenstern und Haustüren für Neubau und Renovierung“ wird gemäß dem Grundsatz „Innen dichter als Außen“ für die innere Abdichtung eine höhere Wasserdampfdichtigkeit (sd-Wert) verlangt. Eine raumseitig umlaufende luftdichte Anschlussabdichtung allein reicht nicht aus, um mögliche Kondensat-Schäden zu vermeiden.
TEROSON steht für die Qualitätsmontage bei Fenstern und Fassaden. Bei der Fensterabdichtung werden einzelne Fensterelemente (Lochfenster Fassade) oder Fensterbänder (Bandfassade) in die Fensterlaibung eingesetzt, montiert und fachgerecht abgedichtet. Das geschieht in Neubauten weitestgehend mit überputzbaren Fensteranschlussfolien oder mit vorkomprimierten Dichtungsbändern. Im Renovierungsbereich erfolgt die äußere Abdichtung meist mit spritzbaren Dichtstoffen oder ebenfalls mit komprimierten Dichtbändern. Die Abdichtung bzw. Dämmung in der Sanierung erfolgt in der Regel immer mit hochwertigen PU Schäumen. Die Innere Abdichtungsebene wird meist mit spritzbaren Dichtstoffen oder geprüften Anschlussprofilen ausgeführt.
Welche Produkte zum Einsatz kommen, hängt sehr stark von den baulichen Gegebenheiten, der Konstruktionsart der Fassade und den Anforderungen ab, die an das Bauelement/Fensterelement gestellt werden. Einen zusätzlichen, wesentlichen Einfluss hat auch der Einbau des Fensterelementes in einem Neubau oder bei einem Renovierungsfall im Altbau.
Bei der Betrachtung der fachgerechten Abdichtung hat sich das sog. 3-Ebenen-Modell durchgesetzt.
Die 1. Ebene trennt das Raum- vom Außenklima. Ausgehend von einem Normalklima von z. B. +20 °C und 50 % relativer Luftfeuchte muss die Trennung im Bereich über +12,6 °C liegen. Unter den für die Berechnung gemäß DIN 4108 anzunehmenden Bedingungen wird Tauwasser an der raumseitigen Oberfläche vermieden und das Risiko der Schimmelbildung minimiert.
Die 2. Ebene wird als Funktionsbereich bezeichnet. Die Ebene ist für die Einhaltung des Wärme- und Schallschutzes zuständig. Dieser Funktionsbereich soll trocken bleiben (ggf. im Winter ausfallende Feuchtigkeit muss im Sommer wieder verdunsten können) und ist vom Raumklima zu trennen.
Die 3. Ebene ist der sog. Wetterschutz. Sie hat den Eintritt von Regenwasser zu vermeiden bzw. ggf. eindringendes Regenwasser kontrolliert und direkt nach außen abzuführen. Vor allem muss diese Ebene diffusionsoffen sein, um eingedrungene Feuchtigkeit bzw. im Winter in der Ebene 2 ausgefallenes Tauwasser im Sommer wieder verdunsten zu lassen.
Die innere Abdichtung der Anschlussfuge muss einen möglichst hohen Diffusionswiderstandsfaktor aufweisen, damit möglichst wenig Wasserdampf in der Winterperiode in die Konstruktion eindringen und ausfallen kann. Die äußere Ebene wiederum muss so diffusionsoffen sein, dass diese Feuchtigkeit problemlos wieder entweichen kann.